Archive for the ‘Exkursionen’ Category

Letzter Tag…

Samstag, Mai 26th, 2007

…in Warschau, denn morgen gehen wir nur noch ein wenig in einem Park hier in der Naehe spazieren. Der Flug zurueck geht um 1640, man soll allerdings mindestens zwei Stunden vorher da sein, da es strenge Sicherheitsmassnahmen am Flughafen geben soll. Dementsprechend machen wir morgen nach langem Ausschlafen nicht mehr viel.

Heute haben wir uns die Stadt nochmal angeschaut und sind ziemlich viel herumgekommen, vor allem zu Fuss. Bei Temperaturen um die 30 Grad und praller Sonne bis etwa 1500 war das heftig. Anschliessend gab es nur ein wenig Abkuehlung durch etwas Regen, aber richtig gebracht hat das nichts.

Jetzt sitzen wir noch ein wenig zusammen, und dann fall ich in die Kiste.

die Tagung…

Freitag, Mai 25th, 2007

…war gestern der Hoehepunkt fuer mich, schliesslich war am Nachmittag mein Vortrag auf dem Plan. Der ist wirklich sehr gut gelaufen und hat in der Diskussion Fragen aufgeworfen, die sehr interessant und grundsaetzlich waren, was das Monitoring und das Risk Assessment sowie Nicht-Ziel-Organismen bei transgenen Pflanzen angeht.

Alan Raybould hat zwar in eine Richtung gefragt, in der ich ihm nicht folgen konnte (was seine Einschaetzung von was eigentlich ein Nicht-Ziel-Organismus ist anbelangt), aber andere Konferenzteilnehmer waren meiner Meinung.

Nach dem Vortrag habe ich noch einige interessante Gespraeche mit ein paar bekannten Wissenschaftlern gefuehrt und es stellte sich heraus, dass wir von den Einschaetzungen sehr nah beieinander liegen.

War also ein voller Erfolg. Und es hat unglaublich Spass gemacht, vor so einem illustren Publikum einen Vortrag zu halten und sich den Fragen zu stellen.

Am Abend gab es das Conference Dinner, das mit einer tollen Vorfuehrung einiger polnischer Taenze durch die Tanzgruppe der Universitaet hier begann. Zeigte auf jeden Fall, dass von der laendlichen Kultur her Deutschland und Polen nicht so weit voneinander entfernt sind.

Das trifft mittlerweile auch auf das Stadtbild und das oeffentliche Leben in Warschau zu, manchmal koennte man meinen, eigentlich waere man doch in Berlin. Es gibt da eine ganze Reihe von Aehnlichkeiten und die Jugendlichen laufen alle schon sehr westlich herum…

In den naechsten beiden Tagen gibt es dann noch ein paar mehr Eindruecke, denn heute geht die Tagung zu Ende und der private Teil unserer Reise faengt an.

In Warschau…

Mittwoch, Mai 23rd, 2007

…sind die Errungenschaften der westlichen Zivilisation schon genkommen, daher gibt es auch in unserer bescheidenen Behausung zwei Rechner mit Internet, die den ganzen Tag laufen, im Netz sind und die man fuer lau benutzen darf.

Daher kann ich direkt aus Warschau tippern, auch wenn die Tastaturbelegung etwas gewoehnungsbeduerftig ist und die Umlaute fehlen.

Gestern abend waren wir mit einigen Leuten lecker in der Nowy Swiat essen. Gleich erstmal fruestuecken und dann geht es auf zum ersten Tagungstag. Mehr also spaeter.

Vorgarten

Sonntag, Januar 14th, 2007

Ja, da hab ich eben nochmal ein paar Pilze fotografiert.
Besonders auffällig waren die Trameten, die auf einem alten Baumstumpf wachsen, denn sie sind größer, als die allermeisten Exemplare, die ich sonst so gesehen habe. Beide sind etwas über Handteller groß, und das ist schon eine stattliche Größe für diese Pilze. Wahrscheinlich führt das viel zu warme Wetter und der Mangel an Frost dazu, dass sie größer wachsen, als sonst üblich.
Die Größe sieht man zwar auf den Fotos nicht, aber der Durchmesser liegt bei etwa 10 cm. Hier die Bilder:

Trametes

Trametes

Ein Pülz!

Donnerstag, November 16th, 2006

Heute morgen, im ersten Licht der aufgehenden Sonne, hab ich schnell ein paar Fotos geschossen. Direkt an meiner ehemaligen Schule, dem Gymnasium Haus Overbach stehen noch einige Stümpfe von Pappeln.
An denen hat sich nun Hypholoma fasciculare breitgemacht, der „grünblättrige Schwefelkopf“. Leider nicht essbar, denn er enthält Fasciculole, die zu Erbrechen und Durchfall führen (und vielleicht zu Schlimmerem?). Auf jeden Fall aber ein sehr schöner Pilz, denn man oft in großen Mengen an toten Strünken, Stümpfen und liegenden Stämmen finden kann.

Hier die Fotos.

Hypholoma fasciculare

Hypholoma fasciculare

Hypholoma fasciculare

Pülze

Sonntag, November 5th, 2006

Diesmal aus Dannys Garten.
Nichts Spektakuläres, aber einige hübsche Exemplare des Schopf-Tintlings, Coprinus comatus.

Coprinus comatus

Die Pilze rechts sind schon zu Tinte zerlaufen – Huthaut und Lamellen lösen sich komplett in schwarzer Flüssigkeit auf (mit der man auch schreiben kann). Links noch zwei etwas jüngere Exemplare.

Schopftintling

Hier noch ein paar jüngere Exemplare, die sich noch nicht geöffnet haben. Die rechten Hüte könnte man auch noch essen. Der Schopftintling soll ein guter Speisepilz sein.

Pülze! Die Fotos

Samstag, Oktober 21st, 2006

Ging doch schneller als gedacht mit den Fotos! Hier eine Auswahl:

ein Becherling

Ein Becherling (Ascomycet), keine Ahnung was für einer, von denen gibt es recht viele und in meinem Buch stehen davon nur wenige.
Auf jeden Fall hübsch anzusehen.

Bulgaria inquinans, typischerweise auf totem Laubholz, recht häufig aufzufinden. Das obere Bild zeigt die reifen, entfalteten Fruchtkörper, auf dem unteren Bild sieht man einen, der noch im Begriff ist, sich komplett zu öffnen.

Bulgaria inquinans

Bulgaria inquinans

Coprinus micaceus, der Glimmer-Tintling. Sehr gut sieht man die abwischbaren, glimmerigen Körnchen auf den Huthäuten. Ein sehr schöner Holzzersetzer.

Coprinus micaceus

Daedalia quercina

Der obige Eichenwirrling Daedalia quercina, ist vorwiegend – wie der Name sagt – auf Eichenholz zu finden. Gut zu sehen die unregelmäßige, verwachsende Form der „Röhren“.

Ganoderma lipsiense

Dieser flache Lackporling wächst auf einem Baumstamm, den ich schon seit Jahren immer mal wieder aufsuche. Irgendwo habe ich noch ältere, eingescannte Fotos von Fruchtkörpern, die um die 40 cm groß waren, wenn ich mich recht erinnere.
Der Baumstamm taugt allerdings nicht mehr wirklich als Substrat, vom Holz ist kaum mehr was übrig, der ganze Stamm zerbröselt vor sich hin. Lange wird dieser Ganoderma dort nicht mehr aushalten.

Heterobasidion annosum

Ich halte diesen Pilz oben für einen Heterobasidion annosum, aber das ist nur mein „educated guess“, es könnte auch ein anderer Porling sein.

Merulius tremellosus

Auch ein „educated guess“ – Merulius tremellosus, basierend auf der Farbe und den Zotten oben auf dem Hut. Er wächst auf demselben Stamm wie der flache Lackporling oben.

Mycena spec

Eine Mycena, mit relativer Sicherheit, aber das heisst nicht viel: Mycenen sind sehr häufig und vielfältig, sozusagen ein „Standardpilz“ in unseren Wäldern. Aber sie sind alle sehr hübsch anzusehen.

Russula cf ionochlora

Ein Täubling, auch hier ist unklar, welcher genau. Dieses Exemplar hätte ich mit nach Hause nehmen und dort mikroskopieren müssen. Das hilft bei Russulaceae oft, aber leider auch nicht immer. Mit dem Gerhardt kann man sowas machen, der hat schöne Darstellungen zu Sporen, Paraphysen und anderen Merkmalen und ist daher mein bislang liebstes Pilzbuch.

Scleroderma citrinum

Über das obige Exemplar ich lange drüber gegrübelt und habs dann durch viel Blättern und Suchen doch noch herausgefunden. Mir ist dieser Pilz bisher noch nicht aufgefallen, aber heute habe ich ihn sehr oft gesehen. Dickschaliger Kartoffelbovist heisst er auf Deutsch – und so sieht er auch aus.

Trametes versicolor

Trameten von unten

Trametes versicolor, einer meiner liebsten Pilze, die Schmetterlingstramete. Die schöne, farbige Zonierung und der Seidenglanz heben diese Art für mich deutlich aus den anderen Trameten und vielen anderen Pilzen, die an Bäumen wachsen, heraus.
Auch auf der Unterseite tummelt sich was: einige Springschwänze machen sich da zu schaffen – es gibt einige Arten von Collembolen, die mit Pilzen quasi vergesellschaftet sind.

Xerocomus cf chrysenteron

Einer der essbaren Röhrlinge. Ich tippe auf Xerocomus chrysenteron, es könnte aber auch X. subtomentosus var. ferrugineus sein, sicher bin ich mir da nicht. Auch er war heute häufig, insgesamt hätte es vielleicht für ne kleine Pilzpfanne gereicht.
Aber ich lass sie lieber im Wald stehen, wo sie hingehören.

Last, but not least: Xylariaceae. Holzkeulen. Gehören zu den Schlauchpilzen.
Das erste Bild zeigt die Geweihförmige Holzkeule Xylaria hypoxylon, ein sehr häufiger Pilz an totem Holz. Das weisse oben sind asexuelle Sporen (Konidien).
In den beiden Bildern unten sind man die Vielgestaltige Holzkeule Xylaria polymorpha, wie sie ihrem Namen alle Ehre macht. Sie ist weniger auffällig, da ganz in schwarz, aber nicht weniger häufig. Schön zu sehen ist die stielartig verschmälerte Basis.

Xylaria hypoxylon

Xylaria polymorpha

Xylaria polymorpha

Pülze!

Samstag, Oktober 21st, 2006

Heute war das Wetter wunderbar, also schnappte ich mir meine Digicam und den Gerhardt und machte mich auf in Richtung Sophienhöhe. Zu deren Fuß befinden sich noch einige Reste des Hambacher Staatsforstes – Eichen-Buchen-Mischwald mit eingestreuten Stücken Fichtenforst.
Tolles Terrain und eines meiner üblichen „Reviere“. Habe auch einige schöne Exemplare gefunden. Und einige Fotos gemacht. Werde die jetzt erstmal bearbeiten und dann im Laufe der nächsten Tage online stellen.