Archive for März, 2007

BIO…

Mittwoch, März 21st, 2007

…ist ja in aller Munde. Wortwörtlich sogar. Der BIO-Boom erreicht alles und jeden. Es gibt BIO Bananen (wo auch immer die herkommen und wie auch immer die im Herkunftsland behandelt werden), BIO Kiwis (Neuseeland wahrscheinlich, vielleicht sogar mit dem Frachtflugzeug nach Europa gebracht!), BIO Haselnusscreme (heute zum ersten Mal gegessen; gar nicht schlecht) und natürlich BIO Fleisch und BIO Milch.

Und gerade diese letzten beiden Produkte bergen Sprengstoff. Für das Weltklima nämlich. Zuletzt wurde darüber im Fernsehen berichtet (ich weiss leider nicht mehr wann und wo). Das ganze ging etwa so: Kühe und andere Wiederkäuer produzieren Unmengen an Methan – ja, durch Rülpsen, Furzen und die Sch****, die hinten aus ihnen herauskommt. Ich glaube, an sowas wird in Weihenstephan geforscht, ich kann mich da aber auch täuschen.
Da in den Wiederkäuern ordentlich durch Bakterien im Darm alles fermentiert wird, was man hineinsteckt, ergibt sich eine sehr ungünstige Klimawirkung, schließlich ist Methan ein viel potenterer Klimakiller als Kohlenstoffdioxid (man beachte, dass es Kohlenstoffdioxid heisst, wer anderes schreibt ist dumm bildungsfern).

Was hat das eine nun mit dem anderen zu tun? Eine ganze Menge!

Um es kurz zu sagen: Biomilch tötet Pinguine!

Der Zusammenhang ist ganz einfach. Steht die „konventionelle Kuh“ mit anderen Artgenossen im Stall, ist es ganz einfach, alles, was hinten herauskommt, aufzufangen und einer weiteren Verwertung (Biogasanlage!) zuzuführen. Man kann sogar die gesamte Hallenabluft absaugen und die enthaltenen klimaschädlichen Gase entweder nutzen oder herausfiltern. Toll für das Klima. Wenn auch nicht ganz so toll für die Kuh. Zugegeben.

Eine „biologische/ökologische Kuh“ (ist die andere nicht auch biologisch? anderes Thema) indes hat viel Platz. Den braucht sie und bekommt sie auch, denn das ist vorgeschrieben, sonst darf da nicht BIO draufstehen. Und wir wissen alle, was das heisst: weniger Geld für den Produzenten (legitim, darf man offen und entspannt drüber reden).

Also – viel Platz. Die Kühe stehen unter Umständen sogar draussen (sic!) herum, genau so, wie bei mir auf dem Dorf! Ungeheuerlich! Denn das Methan aus den ganzen Fladen, vom Gefurze und Gerülpse mal abgesehen, kommt direkt in die Atmosphäre und kann dort seine klimaschädliche Wirkung entfalten. Und wir wissen alle, was das zur Folge hat: wegschmelzende Polkappen und Gletscher, die Niederländer wollen alle zu uns rein, denn deren Heimat steht unter Wasser, die Halligen sind weg und eine Reise nach Helgoland dauert ne halbe Stunde länger. Was natürlich vollkommen inakzeptabel ist.

Viel schlimmer noch: schmilzt das Eis der Pole unter den sengenden Temperaturen weg, nimmt das einigen Arten den Lebensraum. Die Eisbären ersaufen (denn ohne Eis sind es ja nur noch Bären, und die können sich nicht ewig über Wasser halten), die Robben finde keine Nahrung mehr und auch die Pinguine sind dem Untergang geweiht. Alles in allem sehr harsche Konsequenzen!

Der einzige Ausweg (nicht noch mehr BIO, das macht die Sache nur noch schlimmer, nein!): weniger Milch und Fleisch konsumieren. Egal ob konventionell erzeugt oder BIO. Der Einfluss auf das Klima mag global marginal sein. Aber jedes eingesparte Mol Methan ist es wert!

P.S.: Nicht alles ist ganz ernst gemeint. Aber auch hier steckt irgendwo ein Funken Wahrheit, ein Körnchen Ernst vergraben. Viel Spaß beim Suchen!

Glück gehabt…

Mittwoch, März 21st, 2007

…mit dem Rücken: doch nichts verschoben oder blockiert, entgegen meiner ersten Befürchtung. Zu Montag Morgen hatte sich eine deutliche Besserung eingestellt. Was ganz gut war, denn wir hatten am Montag sehr hohen wissenschaftlichen Besuch aus den USA, mit dem wir über unsere Forschungsergebnisse und zukünftige Entwicklungen im Gebiet der gentechnisch veränderten Pflanzen gesprochen haben (also GV-Pflanzen der sogenannten 2. und 3. Generation). Sehr interessant, informativ und entspannt. Wobei der Amerikaner deutlich nicht darüber informiert war, wie die öffentliche Meinung in Bezug auf Gentechnik in der Landwirtschaft ist. Nunja, vielleicht konnten wir ihn da ein wenig einnorden.

War auf jeden Fall eine gute Gelegenheit, einen wissenschaftlichen Kurzvortrag in Englisch zu halten. Das wird im Mai ja noch in Warschau auf mich zukommen. Da freue ich mich allerdings schon drauf, denn das verspricht wirklich interessant zu werden.

Auf der Arbeit haben wir heute einige Zeit damit verbracht, den Umzug der Arbeitsgruppe in die neuen Räume voranzubringen. Im Laufe der nächsten Tage werden für uns die Netzwerkanschlüsse vorbereitet und auch die Telefone fertig gemacht, so dass wir nächste Woche komplett umziehen können. Morgen werde ich mal meine Digitalkamera mit zur Arbeit nehmen und ein paar Fotos von meinem (Noch-)Büro, dem (Noch-)Arbeitsgruppenraum und unserem zukünftigen Raum machen.

Ansonsten bereite ich mich auf den Umpire Lehrgang vor, der das jetzt kommende und das darauf folgende Wochenende ansteht. Damit verbringe ich recht viel Zeit, ich will ja gut vorbereitet sein.

Gestern habe ich darüberhinaus noch einen Review für das Journal of Agricultural and Food Chemistry abgeschlossen. Das Paper war technisch und sprachlich gut bis sehr gut, aber in meinen Augen nicht relevant genug, zumal nicht für den sehr breiten Fachgebietskreis, den das Journal anspricht. Bin mal gespannt, ob ich dazu noch einen Kommentar hören werden.

Ach, und so ganz nebenbei habe ich jetzt wieder Kontakt zwei ehemaligen Kameraden aus der Grundwehrdienstzeit. Der eine hat bald Informatik fertig promoviert und arbeitet bei DaimlerChrysler (derzeit in Amerika), der andere arbeitet als Informatiker bei Siemens und ist zweifacher Papa. Die Welt ist und bleibt ein Dorf – irgendwann trifft man alle irgendwie wieder.

Das Kreuz…

Sonntag, März 18th, 2007

…mit dem Kreuz.

Gestern bei der Platzarbeit auf dem Feld der Dukes scheine ich mich an der einen oder anderen Schaufelladung verhoben zu haben. Zuerst dachte ich, ich hätte meinen Rücken einfach ein wenig überlastet, und nach etwas Ruhe und einem heissen Bad würde das schon weggehen.

Dann habe ich aber festgestellt, dass ich mal wieder „schief“ bin: genau, wie nach meinem kleinen Sportunfall letztes Jahr, bei dem ich mir die unteren Lendenwirbel blockiert hatte, neige ich mit dem Oberkörper ab der Hüfte leicht nach rechts. Ausserdem ist der untere Rücken steif, so dass ich mich weder bücken, noch richtig gehen, mich hinsetzen oder aufstehen kann. Alles geht nur unter Aufstützen oder aus den Beinen. Zudem muss ich aufpassen, mich nicht falsch zu bewegen – die Schmerzen sind sonst doch sehr unangenehm. Aber das kenne ich ja noch vom letzten Jahr…

Am Montag muss ich mich dann mal zum Chiropraktiker schleppen (oder eher, ich muss da hin wackeln/zittern), damit der mich wieder richtet. Und in Zukunft, trotz des Rücken- und Rumpfmuskeltrainings, noch vorsichtiger sein.

Geografie…

Samstag, März 10th, 2007

…scheint nicht die Stärke der DFL (Deutsche Fussball Liga GmbH) zu sein. Im Spielbericht des heutigen Spieles Cottbus gegen Aachen kann man tatsächlich folgendes Nachlesen:

„Der Aufsteiger aus Westfalen feierte beim direkten Konkurrenten aus der Lausitz mit 2:0 (1:0) den vierten Auswärtssieg der Saison und zog mit 30 Zählern an den Energie´lern vorbei.“

Das ist geradezu ungeheuerlich. Da muss man sich als Rheinländer tatsächlich als Westfale verunglimpfen lassen! In der Wikipedia lässt sich schnell online klären, was im Rheinland liegt, und was in Westfalen, dafür braucht man nicht mal einen Atlas.

Nunja, immerhin hat die Alemannia gewonnen und mit den 30 Punkten stehen sie jetzt auf Platz 9. Aber immer noch ist das gesamte Mittelfeld der Tabelle eng beieinander, es bleibt also auch die nächsten Spieltage spannend.

Und mal sehen, ob Mönchengladbach irgendwann mal Glück hat: jetzt ständig Spiele gewinnen und dann doch absteigen wäre tragisch…

Spam…

Freitag, März 9th, 2007

…habe ich diese Woche die übliche Ladung bekommen. Da ich seit Montag nicht da war, musste ich den ganzen Batzen dann allerdings am späten Donnerstag Abend komplett abholen.

Ergebnis: von 194 Mails waren 175 Spam. Satte 4 oder 5 Mails waren darunter, denen offensichtlich ein Virus angehängt war. Tolle Nummer. Da sieht man mal wieder, wohin der Hase läuft.

Unser Verbundtreffen und das Statusseminar in Berlin waren sehr anstrengend, sehr viel Program, mit dem man dann im wahrsten Sinne den ganzen Tag verbrachte.

Abends dann noch nett ein bisschen zusammen weggehen, dann spät ins Bett und morgens früh wieder raus. War auf jeden Fall wieder schön, die Freunde aus dem Verbund mal wiederzusehen.

Nächste Woche…

Sonntag, März 4th, 2007

…bin ich mal wieder auf Tour: am Montag Nachmittag geht es mit dem Flieger nach Berlin, wo Dienstag zunächst unser Verbundtreffen stattfindet.

Mittwoch und Donnerstag ist dann Statusseminar beim BMBF. Diesmal muss ich keinen Vortrag halten und kann mich da relativ entspannt über die anderen Projekte informieren und mich weiter mit unseren Projektpartnern austauschen.

Donnerstag Abend geht es dann wieder mit dem Flieger zurück, das dürfte mit Checkin und anschließender Zugreise vom Flughafen nach Aachen und dann nach Hause sicher spät werden. Insofern:

Bis Ende nächster Woche. Mal gespannt, wieviel Spam ich bis dahin so bekomme. 🙂