…hatte seine Sonnen- und seine Schattenseiten. Etwa so, wie das Wetter.
Am Samstag sind Heiner und ich nach dem Schüler-Mannschaftstraining wieder mal eine kleine gemeinsame Moppedrunde gefahren. Da wir das lange nicht gemacht hatten und noch anderes an diesem Wochenende anstand, haben wir uns für eine kurze Tour nach Schloss Dyck entschieden. Dieses wird in dem Wikipedia Artikel darüber als „eins der bedeutendsten Wasserschlösser des Rheinlandes“ bezeichnet. Da ich schon oft an dem Hinweisschild an der A46 vorbeigefahren war, aber nicht in Erinnerung hatte, jemals dort gewesen zu sein, entschieden wir, da mal hin zu fahren.
Leider hatten wir uns einen sehr ungünstigen Termin ausgesucht, denn es war dort gerade eine Gartenkunst- und Gartenbau- Messe/Show/Verkaufsveranstaltung/Nepperei. Kaufhof im Freien.
Nahezu alle Hauptwege des Geländes waren umrahmt von Ständen, an denen man allerlei Nützliches, Überflüssiges, Kitschiges, Esoterisches und Schlimmeres kaufen konnte. Da war so viel los, dass man meinen musste, es gäbe alles umsonst. Das Gegenteil war der Fall. Zumindest, was die Eintrittspreise anging, die echt der Hammer waren. Aber das scheint da normal so zu sein.
Das Schloss selbst fand ich ganz nett. Die „Kunstaustellung“ dort war der Graus, aber das mag auch an unserem Kunstverständnis liegen. Joseph Beuys ist nunmal in meinen Augen keine Kunst. Heiner sah das auch so.
Der große Vorteil der Konsumveranstaltung vorne im Parkbereich war, dass im hinteren Teil des Parks fast niemand war. Dort konnte man dann entspannt ein wenig spazieren, sich auf eine Bank setzen und tiefgründig unterhalten – ohne dabei von lästigen Gesangkünstlern und anderen schlimmen Menschen gestört zu werden. Das hatte auf jeden Fall was.
Die Tour zurück ging dann etwas anders als geplant, weil wir erst unseren Hunger und Durst stillen mussten, und dann anschließend den schnellen Weg über die Autobahnen genutzt haben.
Mit Tempo 200+ ist man eben eher wieder zuhause, als wenn man über die Landstraßen zuckelt. Obschon Heiner auch hier gerne Gas gibt…
Am Sonntag kam dann die Schattenseite des Wochenendes heraus. Nicht nur, was das Wetter anging, sondern vor allem, was unser Spiel gegen die Wesseling Vermins anbelangt.
Das war wohl die grottenschlechteste Teamleistung, die ich lange gesehen habe. Vielleicht die schlechteste überhaupt, ein absoluter Tiefpunkt. Dementsprechend ging das Spiel 12:13 verloren, obschon wir nach dem ersten Inning mit 10:2 vorne lagen. Aber nach dem ersten Inning war halt irgendwie Schluss. In den Köpfen, und auch den Armen und Beinen.
Als Tüpfelchen auf dem „I“ trampelte auch noch der First Baseman der Vermins auf Jan herum, als der bei einem Pick-off Versuch tief zum ersten Base zurückging. Fazit: schwere Prellung am rechten Arm, Auswechslung, jetzt erstmal auskurieren. Hoffen wir, dass Jan am Samstag beim Spiel gegen die Aachen Greyhounds wieder fitt ist. Das Auswärtsspiel bringt so etwas wie eine Richtungsentscheidung mit sich. Siegen wir, ist uns die Tabellenspitze nahezu sicher, verlieren wir, müssen wir uns mächtig anstrengen, das noch irgendwie hinzubekommen, und auch noch auf die anderen Mannschaften hoffen.
Am Sonntag mehr dazu.
Zum Schluss noch das Foto von Kawa und Suzi auf dem Parkplatz vor Schloss Dyck.